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Die Uhr, die sich am Samstag jeweils vertickte

Marodes, der synthetische König von Stinkreich
hatte ein larmoyantes Gespräch mit
einem tyrannischen Despoten geführt.

Da auch einige andere ritterliche Manipulatohren
an der geschlossenen Tür warteten,
meinte er nicht sonderlich kleinlaut,
denn er war ja nicht auf den Mund gefallen:
"Ich brech zusammen unter der Last meiner Schatten!"

Ein unendlich trister, struppiger Hund
zeigte ihnen die bezwingenden Seiten
seiner ausgeprägten Ich-Persönlichkeit,
die Labsal seines Schopfes sprühte
nur so von duckmäuserischer Einfalt.
Es ist zu ultimativ und zu dogmatisch.

Das hatte auch der kleine Freund
des räuberisch internen Halbkreises,
den er versucht hatte aufzubauen,
sehr schnell bemerkt und so trug er
außer leichten Eitelbeulen keinen
nennenswerteren Schaden davon.

Wie die wenigen noch lebenden Zeugen sagen,
habe er, Marodes, schon von Alters her alles lieber
gleich und in einem gerechten Rutsch erledigt.
Insofern war er durch nichts mehr
aus der Bahn zu werfen, also werde er
wohl noch zu dem Zug kommen.

Das ließ er sich doch nicht von diesen
schwachköpfigen Fanatikern miesreden.
Die haben doch alle weder eine eigene Meinung,
noch ein gesundes Selbstvertrauen, dachte er.
Trotzdem sind sie unbedeutende Mitfliegen.

Daß jede halbe Stunde abgehackt einer daher kam,
lag einerseits daran, daß er, Marodes,
in sich gehend unterwegs war,
andererseits die ganze Zeit über behauptete,
schlechte Laune gehabt zu haben.

Dahingehend ist es im Moment hier sicherlich
entscheidend nicht leicht,
und der Fehlinquent ist dann bald
auch nicht mehr gekommen.

Dann kann man sich zudem mit zweifelhaften
Gebühren unbeliebt machen, allerdings muß Maroden es
an sich auch mal selbst zugeben, sich manchmal über
diese schmeichlerischen Fratzenzieher zu ergeben.
Daß man eine Sommersonne so nicht vor die
Hundstage werfen kann, indem man sie mit tollen Feiern
an die sensationellen Mitternachtsschatten verfüttert.
Merkwürdig wie andere Halblarven das Immaskieren an sich wahrnahmen,
was aber mit der Irritation ins Gesamt nichts zu tun hatte.
Er, Marodes, hoffte nur, daß es das Insgesamt noch gibt.

Außerdem, wie dunkel all das Weiß an sich so ist!

Es war jedoch für männliche Stupenden keine große
Herausforderung, daß man nicht mitdenken konnte,
daß man sich manierlich die Krawatte bindet,
so oft wie es für die Hose in die Schuhe geht,
denn andere Leute, die willkürlich, chaotischen Energien
ausgesetzt zu sein schienen, enttäuschen ihn, Marodes,
jeden Tag mit diesen kleinkarierten Maßannahmen.

Mittlerweile habe Maroden an sich,
was solche Angelegenheiten betrifft,
relativ schnell eine Haltung der Gleichgültigkeit entwickelt,
habe Maroden an sich genug damit zu tun,
das Übermaß an durchmenschlichtem Rüstzeug,
in adäquate Formen zu bringen.

So habe Maroden an sich sich dereinst zum Beispiel sogar ohne Grund
noch viel mehr in das manisch, bittere Verhängnis versenkt.
Und auch das möchte man sich nicht immer anmerken lassen,
geschweige denn von sich Besitz ergreifen lassen.

Um den Berg ins Unendliche zu verlängern,
habe Maroden an sich in den irrsinnigsten Träumen
die gigantischsten Blöcke in die Berge geritten
und dort geschahen unglaubliche Dinge.

Man kann es kaum wiedergeben,
aber der Ort der Handlung war das Haus.

So werde er, Marodes, sich vom Samstag an sich distanzieren,
also erhabene zwei Wochen dort sein.
Da steht man schon enorm unter Spannung.

In den letzten Tagen und Nächten, da weiß Maroden an sich
schon garnicht mehr, ob man sich viel oder wenig beschlafe.
Heute morgen allerdings ergeht er sich zum erstenmal im Schlaf
an einem Marodium daselbst versuchen.

Die chronischen Annalen der letzten Jahre waren endlich durchforstet
und es wurde unversehens in den nächstbesten Computer getippt.
Alles das habe Maroden an sich sehr intensiv erlebt und für unverbindlich erklärt.

Und direkt erst vor ein paar Tagen
entdeckte Maroden an sich auf der gut belaubten Urspur
ein Kräutlein, das eventuell noch dieses Jahr
sehr unverschämte, grauenhafte, ekelhafte und perverse
Auswüchse des Mediums Rauch nach sich ziehen mußte
und für das mancher Freiverwilligte sich gerne mal das Herz vergiften
und die Seele krank machen lassen würde.

Taugenichts und Tunichtgut, deren beider Liternaturen
sich zum Gengießen zusammensetzten,
hatten sich schön mit einem Marathon
die schnöde Langeweile im Hemd unterverscheucht,
sind dann quasi unlängst aus dem queren Bett gestiegen
und standen dann in einer übertrieben langen Schlange an,
die waren schon so gut wie sicher blind.

Um den Narren noch etwas gemeiner belästigen zu kommen
bringt der Agitattor neulich ein Nagelbrett namens "Die-macht-Lust" ins Spiel,
was wie der Balsam einer Tänzerin im Engpaß ist,
die sich von ganz allein anschmachtete.
Die eigentlich war schon zu schwach auf den Beinen und zu unbeholfen.
Es kam ja immer etwas dazwischen,
wenn man sich nämlich nicht ganz so blöde dabei anstellt!
Daher geht sie zum einen mit dem männlichen Insekten in die Savannen
und hätte am liebsten dort mit einem cholerischen Menhiren geplaudert.
Darüber hätte sich Marodes sehr gefreut.

Wenn man aber die Pflicht zum Amt in sich verspürt
und vom Umfeld her jegliche Besonderheit in Kauf nimmt,
finden sich immer welche, die noch ein Igelscherflein
an den Radardrachen hinzu berappen
und dann einkaufend gefahren gewesen sind.

Und der Minheur verzieht die Miene, um wieder Acht zu haben
auf dies und alles, was für das Ormirakel brauchbar erschien.

Und nur mäßig erwärmend, fügte er hinzu, Marodes,
brüteten darin nämlich die Tortenhuren:
"Besser ist es, ihnen durch einen Kuß
mit der harten Federnpeitsche ans Zahnrad beizufahren!"

Vielleicht erinnerte er sich dabei an einen abgastig maroden Duft,
der vom Kochen auf dem Unruheherd heraufstieg.

Sei's drum geworden!
Es wurde eine Zutat für seinen Lieblingscaféhund daraus gemacht.

Es geschahen aber soviele abgefuckte Dinge auf einmal,
die mußte er, der Hund vergessen, um das Ende der Leine zu verarbeiten.

So fand er sich in den Trümmern seines Lebens wiederum gefährdet.
Ab jetzt werde er sich aber bestimmt nicht mehr der Ware Stoff entziehen.

An einem Mangel von literbarem Kram und Zeug
brauchte sich also Keiner nicht mehr zu beklagen.
Wer Durst kennt, der kennt so etwas Quälendes bestimmt auch!?

Die ihr glaubt, noch die besten Dichter geerdet gehaben zu habt,
daß man sie schriftlich einfach so herumsetzen kann.
"Was sagt ihr dazu?"
Darf er, Marodes, sich als euer Klunkergast
zusätzlich mit Grabensteinen beschweren?
"Das erscheint euch doch nicht etwa zu überirdisch?"

So jetzt man weiß leider nicht, wie man sich
in diesen Traum geträumt hat.

Alle Nase lang oder dort wo die restlichen Details
wie die Geburtswehen lodern, fällt einer auf,
wie der Fingerzeig in sein, Marodes, junges Babygesicht.

Als ein Ergebnis unwillkürlich feuchter Füße akribisch verjüngt
werde er, Marodes, oft durch bestimmte Umstände oder in Beziehung
zu den inneren Muskeln getreten dazu gezwungen.

Dann wird man schon mal öfter etwas unwohl
an diese Zeiten erinnert.
Dann holt es einen plötzlich wieder ein
und so weiter.
Dann wappne man sich, wenn möglich mit Geduld
und Nerven und Verständnis auch für das, was Hyänen
und Trophäen sicherlich niemals verstehen können.
Dann könnte man sich mit dem Wochenende
gut zwei Wochen im Kalender einander ausverarrangieren.
Von diesem Samstag an, wären das also genau zwei Wochen.

Yau, er hätte richtig Lust darauf, Marodes, ihnen einige nette
schwere Dinge mit der Ruhe beizubringen und fragte:
"Ist es denn jetzt eigentlich wieder okay?"

Wie wir sehen war er darin ziemlich unsicher.

Vielleicht braucht Stille ja deshalb unbedingt einfach
Zeit für die mehrfach minimalistischen Nihilstilisten.

Dann am Mittwoch, als es miserabel so ging,
ging er mit der Tropfsteinhöhlen auf Augenhöhe.
und herrschte:
"Tu du dich bloß kurz
noch einmal
beschenken!"

Das war eine Spontantikomposition, die entstand,
als diese Wirren vor langer, langer Zeit noch die neuesten
Gegenarggummienten hatten.

Dieses Jahr habe Maroden sich nämlich,
habe Maroden sich aber,
im aktuellen Nein aber nicht geirrt.

Um endlich die Geschichte von diesem krösigen Gefurz zu beenden,
die er sich schon vor Jahren vorlesen lassen wollte,
habe Maroden an sich mit gebleichten Photosensenohren
ins irritierte Auge gefasst und sich dann darin verirrt.

Nun jetzt doch noch zu dem anderen Thema!
Traurig ist, was dem hörrenden Leser wie auch immer widerfährt.
Hoffentlich ist er nicht bei den Schweinen gelandet,
um sie aber damit terrorisieren können.

Was für ein blöder Satz, der zudem aber
ein ausgezeichneter Kontrairritationspunkt ist.

Trotzdem ist das alles ja so tief sinnirritierend,
so wie die Uhr, die sich am Samstag jeweils vertickte.