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[Berlin - Impressionés]
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Dunkle Zone mit dunkler Vergangenheit
[ Berlin - Impressioné ]

Das Wunderwesen von Sonstwo,
das geheimnisvolle runde Ding,
das gibts noch, aber nur für im Film.
Das Haus, von kaltroten Flammen bestrahlt,
hat es rissige Zeichen
von intraterrestrischem Leben.
Der lebendige Mond perigiert
über den mondunmentalen Säulen.

Die Belagerung nach der Belagerung
nach der Belagerung vor der Befreiung.
Der Weg im Schatten, klassisch.
Die Protagonisten könnten sich ja plötzlich ändern.
Soviel zum Thema Geschichte!

Über Titelseiten präpariert, stilvolles Entsetzen:
"Das Chamäleon ist ein seltener,
transparenter Gast in der Stadt!"

"Fliege, du Wicht nach Ganz-Toll-Berlin,
du erntest dort mehr als zwei Alraunen
nur wegen eines Bechers Zyankali!"

Das selbe Beispiel für totalen Schwachsinn.

Der Leuchtturm im Winkel des Treptower Waldes
verteilt seinen goldenen Schimmer im Dunkeln.
Das Licht ist hier zwar unbestimmt, aber von Vorteil.

Berlin kollabiert nicht nur im Nadelöhr von Lankwitz,
denn die Stadt ist wieder eine einzige Baustelle im Kern.
Das zaghafte Sich-Strecken der Hungerkränchen
auf dem offiziellen Plantschpfad, wo eine Sonne
und ein Mond mit der Wärme von Stahl sich
kategorisch gegenüberstehen, verzückt, verzwickt,
aber so ist es, malerisch und doch nicht blendend.

Wie die Sonne selbst im Schatten klebt
ein Schlingern auf schwarzem Untergrund
als wie die Straßenbahnen, die so ruchlos scheinen,
die schöpferischsten Meister im fröhlichen Beiseitegleiten.

Die Strassen sind voll von Leitern, schwarzen Katzen,
Krähen, Pseudos und Pompösen.
Den Staub der Nacht verscheucht korrekt
ein großer Dohlen-Sohlengeist in Phase.
Der liegt metallen auf der visionären Straße,
dort ebenfalls zückt ihren grauenroten Hut
diese rundrotunde Jongeleuse.

Die Glimpflichter, passend zur realistischen Stimmung,
dumpfen dabei dröge vor sich hin.
Die unheimliche Natur von Friedrichshain
verzieht sich in homöopathischer Dosis
das Gesicht im alltäglichen Spiegel.

Demonstrativ so stur wie ein Panzer thront
das Wanderarschloch in den Kanalitäten
der Möckernstraße, die in Stiefeln wartet
wie eine Horde frecher, junger Spatzen,
die allesamt wahrscheinlich weiblich sind.
Der Tag ist viel zu schön, um ihn verderblich
zu zermürben, zu zerrinnseln, zu zermalmen.
Im Stechschritt marschierende Soldaten
können es nicht unterlassen
himmelwärts zu furzen.

Und mit der Gewißheit mehr träger Ölspinnen
ergießt sich unter dieser Konstellation doch Kälte,
die eines Luft geküssten Königs würdig,
dem genau nach Reihenfolge, Schritt für Schritt,
das Ohr am Kopf anfriert aus einer Sommerlaune.

Es kursieren Wespen nicht ganz tatenlos
und teilnahmslose Farbtupfer mit Anflug
in die Traurigkeit, die essentiell der Wind trägt.
Trägt alle Gefühle dieser Welt in schillernd
bunten Seifenblasen, in diesem Fall sind sie
ausnahmsweise einmal keine Illusion, sondern
die Fiebern einer Neuen Welt.

Da knirscht sie also unter uns Gehwichtigen,
die Abendstadt in Schnee und Matsch
und es stinken alle Mülleimer, sind voll.
Es schlägt die Bahn im Untergrund entgegen.
Die meisten Lichter stehn auf kurzen Beinen
und versinken oft im Taunebel, der sich
unzyklisch dort festsetzt in den Wiesen.

Da sieht der Scheitel überwältigt
sich in drakonisch zarten
Löchern, in den romantischsten
Nischen jeden Bezirks.

Wir sind halt in Berlin und das
macht eine Menge,
Kopfsteinpflaster, Gänsehaut.