Semper Nihil - Die Nihilistenparty

Als ich da neulich zur Nihilistenparty kam, da waren all die anderen auch schon weggegangen.
Nur ein zotteliger Hund lag noch kopfschüttelnd in der Ecke und träumte leise vor sich hin.
Ja, die Anderen waren vermutlich schon zum Nihilistenstrand gegangen zum Nichtschwimmen,
wie sie es immer taten.

So negierte ich vorerst einfach so in mich hinein, in der lauen Zuversicht, daß mir schon noch nichts einfiele,
wie es es immer tat. Nicht, daß es äußerst amüsant gewesen wäre, aber es machte immerhin kaum Spaß
und das war schon weniger, als sein mußte. Nie gelang es mir sowieso, in wahrer Vollkommenheit die Dinge
zu negativieren. Irgendeine Kleinigkeit stand da stets im Raum, die das vereitelte. Doch war das noch lange
kein Grund, um nicht schwarz zu sehen. Das war etwas, was wir alle, die wir uns in schöner Regelmäßigkeit
auf unseren Partys nicht trafen, gemeinsam hatten.

Und keiner von uns war auch nur im Entferntesten dazu in der Lage, das zu ändern oder so.
Wir war`n von Kopf bis Fuß auf Garnichts eingestellt. Das war nicht uns`re Welt. Also amüsierten
wir uns wieder einmal gar nicht prächtig und niemand wunderte sich nie, daß die Party dann auch
so schnell wieder vorüber gewesen war, aber auch keiner. Zu guter Letzt blieb dann nur noch dieses
überwältigende Gefühl, so als ob das alles überhaupt nicht stattgefunden hätte.
